In Italien gibt es keine ues (Italien 1)
Bologna (Teil 1 von 20)
Hallo e buon Giorno
Liebe Grùsse aus Bella Italia.
Still und heimlich habe ich mich aus Deuschland verpisst ohne mich von den meissten von euch zu verabschieden. Aus meiner Abschiedfeier wurde auch nichts, das hatte aber eher was mit meiner 80 Stundenwoche zu tun, die mich seit drei Wochen verfolgt.
Fùr alle die es noch nicht wissen: Ich bin seit dem 30.08 in Bolgna und mache dort ein Auslandssemester bis Februar. Meine Eindrùcke mòchte ich mit euch teilen.
Bologna ist die àltetste Universitàt Europas, vielleicht sogar der Welt.
Die Ganze stadt sprùht dieses mittelalterliche flair aus. Sogar die Stadtverwaltung ist seit 800 Jahren im selben Gebàude.
In der Ganzen historischen Innenstadt kann man stets unter Arkaden, den Portici, im Schatten wandeln oder wird vor dem Regen geschùtzt. Das brauchen wir in Deutschland auch!
Als Auslànder merkt man schnell, dass hier viele Dinge anders laufen. Zum Beispiel wùrde ich die Gullis nicht mit zuasphaltieren. Und die Polizei schaut gemùtlich dabei zu, wie ein Verrùckter seine Fireblade mit 200 K/mh ùber die Strasse jagt. Das man den Slip seiner Freundin hinten drauf sehen kann scheint niemand zu stòren, inklusive ihrer selbst. Sie scheint sich wohl zu denken, dass man sie nur verschwommen wahrnehmen kann.
Was auch immer wieder interessant ist, wenn Don Quichote (oder so) gegen seine Windmùhlen kàmpft. Nàmlich jeden Morgen um 9 Uhr wandert ein bediensteter der Uni an den Wànden der Verwaltungsgebàude entlang, und reisst Zettel ab. Diese Zettelmeile ist etwa 800 meter lang und etwa eine Stunde spàter wieder so mit Wohnungsofferten zugeklebt, dass man die Farbe der Wand nur schwerlich erkennen kann.
Ich habe grossen Respekt vor den Italienern, die so eine Bùrokratie ertragen kònnen. Die Arroganz, Ignoranz und unflexibilitàt eines italienishen Vollblutbùrokraten zu ùberwinden gestaltet sich schwieriger als sich mit einem plastiklòffel durch die Decke der U-Bootbunker in LaRochelle zu graben (6 Meter Beton).
Es gibt auch gutes zu berichten…bestimmt….
Gestern Abend war auf dem Marktplatz im Zentrum ein Folkrloretanzabend. Hòrt sich spannend an? Es war Taranta- Musik, welche ursprùnglich aus Apulien (irgendwo im Sùden) stammt. Es waren etwa 20000 Menschen da und es war alles umsonst und selbst nach angestrenter Suche konnte ich keine Werbebanner ala Radioregebogenetc.. entdecken. Es waren etwa 30 Musiker, Sànger uvm. auf der Bùhne und die Stimmung war gigantisch. Das gibt es auch sehr hàufig in Bolgna, dass kostenlose Kinoauffùhrungen, Konzerte und sonstiges geboten wird.
Auch die Studenten hier kùmmern sich vorbildlich und absolut unkommerziell um die Erasmusstudenten. Das beginnt bei Tandempartnern, die mit dir die Sparache ùben, organisieren Ballspielen und Saufabenden.
Nun will ich aber niemanden mehr zutexten. Wer eh schon zuviel SPAM erhàlt, kann sich durch eine formlose Bittschrift in einfacher Ausfùhrung von meinen Erfahrungsberichten befreien lassen.
Grùsse
Christoph