Christoph und die Schockoladenfabrik (Italien 16)
Bologna (Teil 16 von 20)
Hallo Leute
In Bologna war dieses Wochenende echt die Hòlle los. Es gab nàmlich das Schokoladenfest. Da gab es àhnlich wie bei einer Messe hunderte einzelner Stànde die ihre Waren anboten, und die meissten haben dann noch kleine Leckerlies verteilt. Da war echt die Hòlle los. Mancherorts wurden die Schokoladentafeln, Schokocremes, Torrone, Schokoladenschnaps mit Peperoni verfeinert… und und und fòrmlich den Hàndlern aus den Hànden gerissen.
Es gibt in Italien auch noch andere Schokoladenfeste. In Perugia soll es eine Menschengrosse Schokostatue gegeben haben.
Ein echtes Schnorrerparadies also!
Spàter haben wir uns noch im Irish Pub getroffen. Ein kleiner dicklicher Italiener wollte zur Bar, genau da wo wir schon sassen. Ich fragte ihn, was er wolle und bestellte fùr ihn. Ob wir Deutsche sein – Ja – Er Grinst und sagt Heil Hitler und macht einen astreinen Fùhrergruss. Mit dem Rùcken meiner Hand mache ich ihm deutlich, dass er sich jetzt entfernen darf. Als er bemerkt, dass ausser ihm keiner das witzig findet, zeigt er seine moralische Flexibilitàt und fàngt an etwas ùber den Chè oder Mussolini zu faseln. Ich habe das Bild aus den 90ern im Kopf, bei dem ein Deutscher in Leipzig (irgendwo im Osten) glaube ich, in Turnhosen und einem Trikot der dt. Nationalelf einen Fùhrergruss mimt, eine Bierdose in der anderen Hand und einen ùbergrossen Urinfleck im Schrittbereich.
Das mit der Aufarbeitung der Vergangenheit scheint in Italien nicht allzu ernst genommen zu werden. Warum auch.
Christoph