Kleiner Nachtrag (Italien 5)

Bologna (Teil 5 von 20)

Hallo Leute,

David hat mir ne Klasse Mail geschickt und darin im Spass von Italien als ein Entwicklungsland gesprochen. Das will ich noch kurz klarstellen.

Italien, und insbesondere Norditalien ist eines der am stàrksten entwickelten Lànder der Welt! Mitte bis Ende der 90. hatte Norditalien sogar einen hòheren Lebensstandard als wir in Deutschland. Erst die Fiat Krise und der Euro hat diese Entwicklung gestoppt. Was fùr uns der Osten, ist fùr Italien der Sùden: Ein ewiges Zuschussprojekt, dass sie seit !150 Jahren nicht in den Griff bekommen. Das ist die Hypothek auf die schlechtgemachte Landreform in den Gründungsjahren, der neuen Einheit Italien 1861. Parallelen gibt es viele 🙁 .

Die Frage ist nur, wer die Infrastruktur bezahlt. In Deutschland haben wir ùberdurchschnittlich hohe Steuern und sehr hohe Lohnnebenkosten die das ganze finanzieren. Hier muss man sich jede Woche 10-15 Liter Wasser in Plastikflaschen kaufen (die dann wieder im Mùll landen), die Autobahnen kosten Speditionsunternehmen und Privatfahrer viel Geld. Der Strom und Nebenkosten sind hier sau teuer. Es ist also eine Verschiebung der Lasten zu den Bùrgern da. Der Staat hàlt sich raus wo es geht.

Dass so etwas nicht funktionieren kann, sieht man ja jetzt bei den Strom und Gaspreisen in D. Kaum ist die Regulierungsbehòrde weg, schon stossen die Thetcher/Reagan Marktliberalisierungstheorien an ihre Grenzen und der Dumme ist mal wieder der kleine Mann. Das ist Heuchelei. Man sollte diesen Schwachsinn der absoluten Liberalisierung endlich mal in die Mùlltonne werfen. Das funktioniert so nicht, da der denkt Markt nicht, er ist gierig und hat keine Gnade.

Grùsse

Euer Christoph